utorak, 18. rujna 2012.

ROTH, Joseph - "Radetzky-marš" ("Radetzkymarsch")


Erster Teil
I
Die Trottas waren ein junges Geschlecht. Ihr Ahnherr hatte nach der Schlacht bei Solferino den Adel bekommen. Er war Slowene. Sipolje – der Name des Dorfes, aus dem er stammte – wurde sein Adelsprädikat.

Teil (m.) = dio
jung = mlad (adj.)
Geschlecht (n.) = rod; spol
Ahnherr (m.) = predak(m.)
Schlacht (f.) = bitka (f.)
Dorf (n.) = selo (n.)
stammen = potjecati
werden = postati; glagol za tvorbu futura

Prvi dio
I
Trotte su bili jedan mladi plemićki rod. Njihov predak je dobio plemićku titulu nakon bitke kod Solferina. On je bio Slovenac. Sipolje - ime sela, iz koga je poticao - postalo je njegov plemićki predikat.

Zu einer besondern Tat hatte ihn das Schicksal ausersehn. Er aber sorgte dafür, daß ihn die späteren Zeiten aus dem Gedächtnis verloren. In der Schlacht bei Solferino befehligte er als Leutnant der Infanterie einen Zug.

Schicksal (n.) = sudbina


Sudbina ga je odabrala za jedan poseban podvig. On se je, međutim, pobrinuo za to, da ga kasnije generacije izgube iz sjećanja. U bici kod Solferina zapovjedao je kao poručnik pješadije jednim vodom vojnika.

Seit einer halben Stunde war das Gefecht im Gange. Drei Schritte vor sich sah er die weißen Rücken seiner Soldaten. Die erste Reihe seines Zuges kniete, die zweite stand. Heiter waren alle und sicher des Sieges.

Stunde = sat
Schritt = korak

Bitka je bila počela prije pola sata. Tri koraka ispred sebe vidio je bijela leđa svojih vojnika. Prvi red njegovog voda je klečao, drugi je stajao. Svi su bili vedri i uvjerni u pobjedu.

Sie hatten ausgiebig gegessen und Branntwein getrunken, auf Kosten und zu Ehren des Kaisers, der seit gestern im Felde war.

Obilno su jeli i pili rakiju, na trošak i u čast carevu, koji je od jučer bio na bojnom polju.
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Hier und dort fiel einer aus der Reihe. Trotta sprang flugs in jede Lücke und schoß aus den verwaisten Gewehren der Toten und Verwundeten.
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Tu i tamo je bio izvan linije. Trotta skočio na jednom u svakom rupu i pucao iz napuštene topove mrtvih i ranjenih.
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Tu i tamo bi poneki ispao iz stroja. Trotta je smjesta uskakao na svako prazno mjesto i pucao iz ostavljenih pušak mrtvih i ranjenih.
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Bald schloß er dichter die gelichtete Reihe, bald wieder dehnte er sie aus, nach vielen Richtungen spähend mit hundertfach geschärftem Auge, nach vielen Richtungen lauschend mit gespanntem Ohr.
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Ubrzo se priključio stanjivanje gustu seriju, ubrzo ga je proširena, gledajući u mnogim smjerovima sa stotinama puta naoštrio oka, u mnogim smjerovima, slušanje s oduševljen ušima.
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Čas je skupljao razrijeđene redove, čas potom ih je opet širio, izviđajući u svim smjerovima svojim okom sokolovim, te osluškujući svuda oko sebe napetim uhom.
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Mitten durch das Knattern der Gewehre klaubte sein flinkes Gehör die seltenen, hellen Kommandos seines Hauptmanns. Sein scharfes Auge durchbrach den blaugrauen Nebel vor den Linien des Feindes. Niemals schoß er, ohne zu zielen, und jeder seiner Schüsse traf. Die Leute spürten seine Hand und seinen Blick, hörten seinen Ruf und fühlten sich sicher.
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Pravo kroz zvečku oružja clawed Njegov spretan saslušanja rijetke, svijetle naredbe njegove kapetana. Njegov oduševljen oka probio plave sive crte maglu neprijatelja. On nikada nije ispalio bez cilju, i svaki od njegovih udaraca pogodio. Ljudi su osjećali njegovu ruku i oči, čuo njegov plač i osjećali sigurno.
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Usred zveckanja oružja njegov je okretni sluh raspoznavao rijetke, odrešite naredbe njegovog kapetana. Njegovo oštro oko probijalo je plavosivu maglu ispred protivničkih redova. Nikad nije pucao bez ciljanja, i svaki od njegovih pucnjeva je pogađao metu. Ljudi su osjećali njegovu ruku i njegov pogled, čuli su njegov poziv i osjećali su se sigurno.
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Der Feind machte eine Pause. Durch die unabsehbar lange Reihe der Front lief das Kommando: »Feuer einstellen!« Hier und dort klapperte noch ein Ladestock, hier und dort knallte noch ein Schuß, verspätet und einsam. Der blaugraue Nebel zwischen den Fronten lichtete sich ein wenig. Man stand auf einmal in der mittäglichen Wärme der silbernen, verdeckten, gewitterlichen Sonne. Da erschien zwischen dem Leutnant und den Rücken der Soldaten der Kaiser mit zwei Offizieren des Generalstabs. Er wollte gerade einen Feldstecher, den ihm einer der Begleiter reichte, an die Augen führen. Trotta wußte, was das bedeutete: Selbst wenn man annahm, daß der Feind auf dem Rückzug begriffen war, so stand seine Nachhut gewiß gegen die Österreicher gewendet, und wer einen Feldstecher hob, gab ihr zu erkennen, daß er ein Ziel sei, würdig, getroffen zu werden. Und es war der junge Kaiser. Trotta fühlte sein Herz im Halse. Die Angst vor der unausdenkbaren, der grenzenlosen Katastrophe, die ihn selbst, das Regiment, die Armee, den Staat, die ganze Welt vernichten würde, jagte glühende Fröste durch seinen Körper. Seine Knie zitterten. Und der ewige Groll des subalternen Frontoffiziers gegen die hohen Herren des Generalstabs, die keine Ahnung von der bitteren Praxis hatten, diktierte dem Leutnant jene Handlung, die seinen Namen unauslöschlich in die Geschichte seines Regiments einprägte. Er griff mit beiden Händen nach den Schultern des Monarchen, um ihn niederzudrücken. Der Leutnant hatte wohl zu stark angefaßt. Der Kaiser fiel sofort um. Die Begleiter stürzten auf den Fallenden. In diesem Augenblick durchbohrte ein Schuß die linke Schulter des Leutnants, jener Schuß eben, der dem Herzen des Kaisers gegolten hatte. Während er sich erhob, sank der Leutnant nieder. Überall, die ganze Front entlang, erwachte das wirre und unregelmäßige Geknatter der erschrockenen und aus dem Schlummer gerissenen Gewehre. Der Kaiser, ungeduldig von seinen Begleitern gemahnt, die gefährliche Stelle zu verlassen, beugte sich dennoch über den liegenden Leutnant und fragte, eingedenk seiner kaiserlichen Pflicht, den Ohnmächtigen, der nichts mehr hörte, wie er denn heiße. Ein Regimentsarzt, ein Sanitätsunteroffizier und zwei Mann mit einer Tragbahre galoppierten herbei, die Rücken geduckt und die Köpfe gesenkt. Die Offiziere des Generalstabs rissen erst den Kaiser nieder und warfen sich dann selbst zu Boden. »Hier den Leutnant!« rief der Kaiser zum atemlosen Regimentsarzt empor.
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